Das Recycling und die fachgerechte Entsorgung von Zigarettenkippenfiltern sind essenziell für den Umweltschutz, da Filter aus Zelluloseacetat bestehen und gefährliche Schadstoffe enthalten, die bei achtloser Entsorgung Böden, Gewässer und Trinkwasser belasten.

Zigarettenfilter enthalten bis zu 7.000 verschiedene Schadstoffe, darunter Nikotin, Blei und Arsen – viele davon sind nachweislich krebserregend und umweltschädlich. Die Filter sind aus langlebigem Zelluloseacetat gefertigt, das nicht biologisch abbaubar ist und oft als Mikroplastik in Ökosysteme gelangt. Unsachgemäß entsorgte Kippen können bis zu 1.000 Liter Grundwasser verunreinigen und schaden so Menschen, Tieren und Pflanzen.

Möglichkeiten des Recyclings

Es gibt mittlerweile verschiedene Verfahren, mit denen Filter recycelt werden können:

• Filter werden vom Papier und der Asche getrennt, die kompostiert werden. Der Kunststoffanteil kann anschließend zu neuen Kunststoffprodukten wie Paletten, Parkbänken oder Bauelementen verarbeitet werden.
• Forschungsprojekte zeigen, dass Zelluloseacetat aus Kippenfiltern als Sekundärrohstoff für Baustoffe, Papier oder Textilien wiederverwendet werden kann.
• Umweltinitiativen wie TerraCycle oder Upzigle sammeln Kippenstummel deutschlandweit und sorgen für deren Recycling.

Die fachgerechte Entsorgung erfolgt grundsätzlich immer im Restmüll, da Kippen weder in die Biotonne noch auf den Kompost gehören. Kommunale oder privat organisierte Sammelsysteme bieten spezielle Sammelbehälter und Taschenaschenbecher an, mit deren Hilfe die Filter zentral gesammelt und recycelt werden können – ein Ansatz, den auch unsere Kampagne „KIPP IT CLEAN“ verfolgt.

Praktische Tipps für Raucherinnen und Raucher

• Taschenaschenbecher nutzen: Für unterwegs empfiehlt sich ein kleiner Taschenaschenbecher oder eine Metalldose, in der die Kippen sicher bis zum nächsten Sammelbehälter oder zur Restmülltonne aufbewahrt werden können.
• Sammelaktionen oder Annahmestellen nutzen: Initiativen wie TobaCycle oder TerraCycle bieten Sammelbehälter und Annahmestellen an, bei denen die gesammelten Kippen abgegeben und recycelt werden.
• Im Restmüll entsorgen: Falls keine Sammelstellen vorhanden sind, sollten die Kippen stets im Restmüll entsorgt werden und niemals in die Umwelt, die Biotonne oder auf den Kompost gelangen.
• Mitmachen bei Kampagnen: Durch die Teilnahme an lokalen Sammelaktionen oder der Einrichtung eigener Sammelbehälter in Wohnanlagen, Unternehmen und öffentlichen Räumen wird das Kippenrecycling aktiv gefördert.